Vol. 5. John Hilmer. Ein deutsches Schicksal in Kanada: Einwanderung--Internierung--Ringen
um Rehabilitierung. Ed.
and intr. by Lothar Zimmermann. 1996. 231 pages, illustrated. ISBN
0-921415-05-2. $9.50 (plus shipping).
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Vorwort auf Deutsch |
John Hilmer's story is the . . . first personal account of a German Second World War internee. This story is unique not only because it is told by a German-Canadian--and a Canadian citizen at that--but also because it deals with his wife's fate as well, who was one of the very few women (of any nationality) who had to submit to internment. Thus, we are presented with two accounts, indeed with the fate of an entire family which had to suffer persecution during World War II at the hands of Canadian authorities. Hilmer was forced behind barbed wire as of September 4, 1939 for a duration of almost five years. His wife Mary, also a Canadian citizen, was sent behind bars in the Kingston Penitentary (Ontario) as of July 4, 1940 for a period of almost three years. Their four Canadian-born children--the youngest of which was one year old, the oldest seven--were taken from their mother at the time of time of her arrest, deposited in an orphanage in Saskatchewan and not reunited with their parents until September 1945. Ironically, the children, the most innocent in any case, had to spend more time at a place where they did not want to be and should not have been, than their parents whom Canada had singled out for punishment.
Convinced of their innocence and determined to prove this sooner or
later, the Hilmers retained and collected every piece of correspondence
during the time of their internment. The result is a collection of carefully
bundled documents filling two suitcases. Aside from cold, robot-like, official
pronouncements, this "luggage" contains the human drama, the fate, the
lifeline, the stolen years of a whole family. The neatness and orderliness
of the bundles contrast sharply with the disorder and chaos into which
their lives had been thrown and which the correspondence between husband
and wife, parents and children reflects. No doubt such detailed documentation--even
the mere fact that it has been preserved to this day--is unique. Hilmer's
story is based on this evidence and his recollections.
. . . der erste persönliche Bericht eines deutschen Internierten des Zweiten Weltkrieges. Seine Erzählung ist einzigartig, nicht nur weil sie von einem Deutschkanadier geliefert wird--der zudem seit den frühen dreißiger Jahren kanadischer Staatsbürger ist,--sondern weil sie gleichzeitig das Schicksal seiner Gattin behandelt, die eine von den wenigen Frauen war--welcher Nationalität auch immer--, die eine Internierung erdulden mußten. Somit liegen uns praktisch zwei Lebensberichte vor, oder, besser gesagt, wir folgen dem Schickal einer ganzen Familie, die unter der Verfolgung seitens der kanadischen Behörden leiden mußte. Hilmer wurde seit dem 4. September 1939 fast fünf Jahre lang hinter Stacheldraht gefangengehalten. Seine Frau Marie, ebenfalls kanadische Staatsbürgerin, wurde ab 4. Juli 1940 fast drei Jahre lang hinter Zuchthausgittern in Kingston, Ontario interniert. Die vier in Kanada geborenen Kinder dieses Ehepaars--das jüngste im Alter von einem Jahr, das älteste sieben--wurden bei der Verhaftung der Mutter von der Mutter getrennt, in ein Waisenheim in Saskatchewan gesteckt und erst im September 1945 wieder mit ihren Eltern zusammengeführt. Ironischerweise mußten die Kinder--auf jeden Fall die unschuldigsten Wesen in diesem politischen Schachspiel--eine längere Zeit an einem Ort zubringen, wo sie nicht sein wollten und auch nicht hingehörten, als die Eltern, die von Kanada zur Bestrafung auserlesen worden waren.
Von ihrer Unschuld überzeugt und entschlossen, diese früher
oder später zu beweisen, hat die Familie Hilmer während der Internierungszeit
jedes Stück Korrespondenz gesammelt und aufbewahrt. Das Resultat ist
eine Sammlung sorgfältig gebündelter Dokumente, die zwei Koffer
ausfüllen. Außer den kalten, roboterhaften amtlichen Aussagen
enthält dieses Gepäck das menschliche Drama, das Schicksal, die
Lebenslinie, die gestohlenen Jahre einer ganzen Familie. Die Ordentlichkeit
und Systematik der Bündel stehen im scharfen Widerspruch zu der Unordnung
und dem Chaos, in welche ihr Leben gebracht worden war und welche im Briefwechsel
zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern zum Vorschein treten. Zweifellos
ist solch detaillierte Dokumentation--sogar die bloße Tatsache, daß
sie bis heute aufbewahrt worden ist--einzigartig. Hilmers Erzählung
basiert auf diesen Zeugnissen und seinen Erinnerungen.
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